„Diabetes ade“ war das Thema auf dem Kongreß für menschliche Medizin 2020. Hier können Sie alle Vorträge des Diabetes-Kongresses nachträglich als Video ansehen: Zum Online-Kongreß Diabetes Typ 2 ade (<-Klick)

Der Diabetes mellitus Typ2 (sog. „Alterszucker“) ist eine häufige und typische Zivilisations-Erkrankung, die vor allem durch einen ungesunden Lebensstil mit schlechter Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel verursacht wird.

Dieser „Übergewichts-Diabetes“ wird immer häufiger, mittlerweile gibt es auch in Deutschland den „Alterzucker“ im Kindergarten, d.h. es gibt Kleinkinder mit Diabetes mellitus Typ 2, der mit dem Alter nichts (mehr) zu tun hat.

Auch schlanke Menschen können einen Typ-2 Diabetes haben, wenn sie sich lange genug falsch ernähren (sog. „schlanke Kranke“).

Die praktische Erfahrung (ich arbeite seit 2001 als Arzt & Ernährungsberater) zeigt immer wieder, was auch aktuelle Studien bestätigen:

Die Krankheit Typ 2 Diabetes mellitus ist in den meisten Fällen (ca. 90%) vermeidbar!

Ein bestehender Typ2-Diabetes ist in vielen Fällen reversibel (sog. klinische Remission) und lässt sich immer messbar lindern!

Die beste Therapie besteht in einer Lebensstil-Optimierung. D.h. konkret Ernährungs-Umstellung hinzu einer „artgerechten“ Ernährung mit wenig Kohlenhydraten, kein Zucker, viel Gemüse, genug Eiweiß und gute Fette  (z.B. Flexi Carb, Low Carb Hight Fat, LOGI-Low Carb, Paläo oder ketogen).

Eine Gewichtsreduktion, genauer gesagt der Abbau von Bauch- und Organ-Fett, gelingt zu Beginn am besten mit einer medizinischen Ernährungs-Therapie (z.B. dem Insumed-Programm (<-Klick). Das Ganze kombiniert man idealerweise mit mehr Bewegung, genug Schlaf und Stressabbau.

Diese Massnahmen sind so gut wie immer wirksamer als Medikamente, sicherer (keine Nebenwirkungen bei korrekter Anwendung) und preiswerter (was nicht unwichtig ist angesichts der Kostenexplosion im Gesundheitswesen). Je früher man damit anfängt, umso besser.

Leider wird dieses Potential bisher noch zu wenig genutzt! Warten Sie nicht, bis die Folgeschäden des Diabetes Ihnen massiv die Lebensqualität verschlechtern. Handeln Sie jetzt!

Kontrollieren können Sie Ihren Erfolg über die 2 Laborwerte HbA1c (Langzeit-Zucker) und HOMA-Index (Insulinresietenz). Solange Sie diese Werte durch einen gesunden Lebensstil im Normalbereich halten, sind Sie gut aufgestellt. Es lohnt sich!

Meine Ernährungs-Vorträge und Anleitung zum gesunden Abnehmen finden Sie auch online hier unter www.Lieberleichter.de

Aktuelle Studien bestätigen sensationelle Erfolge durch Abnehm-Programme mit Hilfe von medizinischen Eiweiß-Shakes:

Eine aktuelle Studie (Lancet 2017) bestätigt, dass man mit einer Gewichtsabnahme mit der Mahlzeitenersatz-Therapie (= Shakes statt Essen) in bis zu 90% der Fälle eine Heilung vom Typ-2-Diabetes („Zuckerkrankheit“) erreichen kann (Hier klicken zum Presse-Bericht)

Weitere Studien haben gezeigt, dass die Shakes als Mahlzeitenersatz auch langfristig gesund, sicher und effektiv angewendet werden können, um das Gewicht zu halten und einen JoJo-Effekt zu verhindern (u.a. Christensen 2015/2017).

Quälen Sie sich nicht mit Crash-Diäten, Hungerkuren, FdH oder anderen wirkungslosen und oft schädlichen Diätversuchen! Es gibt einen Weg, um effektiv, schnell und gleichzeitig gesund abzunehmen.

FAZIT: Die Mahlzeitenersatz-Strategie ist laut Studien die mit Abstand erfolgreichste rein diätetische Abnehm-Methode (nur von chirurgischer Therapie übertroffen). Mit keiner anderen Diätform konnte bisher langfristig auch nur annähernd Vergleichbares erzielt werden!

In einer aktuellen Studie wurde die Wirksamkeit der Insumed-Ernährungstherapie überprüft (<-Klick)

Genau diese Abnehm-Strategie setze ich in meiner ärztlichen Ernährungsberatung bereits seit 2001 erfolgreich ein. Das NDR Fernsehen berichtete 2001 über mein Abnehmprogramm mit ärztlicher Beratung und BIA-Körperanalyse. Nutzen Sie diese Erfahrung!

Interessant ist, dass der Typ2-Diabetes zum einen früher nur sehr selten vorkam und erst in den letzten Jahrzehnten so enorm zugenommen ist.

Noch interessanter finde ich, dass die Ärzte früher den Typ2- Diabetes in erster Linie mit Ernährungstherapie behandelt haben, da es noch keine modernen Anti-Diabetes-Medikamente und Insulin-Therapien gab. Entsprechenden Ernährungs-Büchern aus der damaligen zeit ist zu entnehmen, dass die Therapie in einer konsequenten Ernährungs-Umstellung mit weitgehendem Verzicht auf Kohlenhydrate bestand.

Der berühmte Diabetes-Arzt Dr. E.P. Joslin, nachdem das berühme Joslin Diabetes Center benannt wurde, soll den Typ2-Diabetes damals als „Kohlenhydrat-Intoleranz“ bezeichnet haben und empfahl seinen Patienten dementsprechend eine Kohlenhydrat-arme Kost.

Dies ist ein völlig anderer Ansatz als das, was heute in den „offiziellen“ Ernährungs-Empfehlungen für Diabetes Patienten steht und in entsprechenden Diabetes-Ernährungs-Schulungen gelehrt wird.

„Reversing Type 2 diabetes starts with ignoring the guidelines“ Sarah Hallberg

Hier 3 tolle Video-Beiträge zu diesem Thema:

Beispiele aus der Wissenschaft / Studien: Ein gestörte Stoffwechsel kann sich erholen unter einer konsequenten 600 kcal-„Diät“. Die Leber- und Pankreas-Schäden durch den Diabetes sind reversibel (Hier klicken zur Studie). Hier lesen Sie einen weiteren Bericht (Klick).

In dieser Untersuchung wurde der Diabetes (Typ 2) durch eine konsequente Ernährungs-Umstellung (radikaler Kohlenhydrat-Verzicht, sog. ketogene Ernährung) dramatisch verbessert innerhalb von nur 10 Wochen. In vielen Fällen konnten die Patienten sogar die Diabetes-Medikamente absetzen, der Diabetes war quasi geheilt (hier klicken zum Bericht).

Eine der Expertinnen schreibt dazu: „It is something we would never previously have known was possible. I was so blown over by the results and we should now think about using this approach as a standard of care as it outperforms current treatment.“ Dr. Sarah Hallberg

Sie dürfen eine Entscheidung fällen!

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Hier finden Sie weitere Informationen: www.dietdoctor.com

Buch-Tipps:

Die Desinformation und Fehlbehandlung zur Anti-Diabetes-Ernährung geht weiter!

UPDATE Januar 2020 von dem führenden Ernährungswissenschaftler Dr. Nicolai Worm:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die American Diabetes Association (ADA) hat, wie immer zum neuen Jahr, überarbeitete Empfehlungen zur Diabetes-Therapie veröffentlicht.

Dieses Jahr werden in Anlehnung an das im Mai veröffentlichte ADA-Konsensus-Papier
entscheidende Veränderungen im Ernährungsteil vorgenommen. * 
 
Jetzt wird von der ADA offiziell Low-Carb als Option zur Diabetes-Therapie ausdrücklich empfohlen!
„…Reducing overall carbohydrate intake for individuals with diabetes has demonstrated the most evidence for improving glycemia and may be applied
in a variety of eating patterns that meet individual needs and preferences. For individuals with type 2 diabetes not meeting glycemic targets or for whom
reducing glucose-lowering drugs is a priority, reducing overall carbohydrate intake with a low- or very-low-carbohydrate eating pattern is a viable option…“


https://care.diabetesjournals.org/content/43/Supplement_1/S48.full-text.pdf
Und was macht man in Deutschland? 
Im brandneuen Diabetes Manual vom Bundeszentrum f. Ernährung (BZfE) und  der DGE spielt diese „beste Evidenz zur Blutzuckerkontrolle“ durch kohlenhydrat-
reduzierte Diät (natürlich) keine Rolle. Die aktuelle Datenlage (aus Meta-Analysen  von RCTs) zu den therapeutischen Möglichkeiten unter Low-Carb (aber auch zu
Very Low Calorie Diets mit Formula/Eiweißshakes), wie auch das Thema „Remission“ durch  solch rigide Ernährungsumstellungen (DiRecT-Studie), wird (natürlich) in keiner Weise erwähnt, geschweige denn berücksichtigt. 
Empfohlen wird weiter das, was sich in den letzten Jahrzehnten als therapeutisch zumindest weitgehend wirkungslos herausgestellt hat: Fettarm und kohlenhydratbetont sollen Diabetiker essen – aber natürlich reichlich „komplexe Kohlenhydrate“ und Kartoffeln und Vollkorn, denn die ließen „den Blutzucker nur langsam und weniger stark ansteigen … 🥴 
Den Verantwortlichen kann ich empfehlen, wenn sie schon die Datenlage aus der  Fachliteratur ignorieren, selbst als Nicht-Diabetiker wenigstens einmal einen Selbstversuch mit kontinuierlichem Glukosemonitoring durchzuführen.
Wichtigste Zielsetzung des Manuals scheint zu sein, dass die Empfehlungen für Diabetiker nicht den allgemeinen DGE-Regeln widersprechen. Das garantiert 
zumindest auch weiterhin einen hohen Einsatz von Antidiabetika und ist damit optimal für die Pharma-Industrie. 
Wie lange wollen die zuständigen Stellen in Deutschland noch mauern?

Das brandneue Diabetes Manual von BZfE und DGE vermittelt den Wissensstand der 80er Jahren und beharrt weiterhin auf eine fettarme, kohlenhydratbetonte Kost (für großteils insulinresistente) Typ-2 Diabetiker! Dass bei Insulinresistenz und Hyperinsulinämie durch diese kohlenhydratbetonte Kost die de novo Lipogenese gesteigert, die Leberverfettung und damit auch die typische Dyslipoproteinämie bei Insulinresistenz, Metabolischem Syndrom und Fettleber (mit stark erhöhter Abgabe von VLDL-Triglyceriden, hoher Partikelzahl von kleinem, dichten LDL und niedrigem, dysfunktionalem HDL) gefördert wird, erfährt der Leser nicht.

Wie gut man mit einer drastischen Reduktion von Stärke und Zucker (Very Low-Carb / ketogene Diät) im Austausch gegen mehr Fett nicht nur die Blutzuckerkontrolle, sondern auch diese Fettstoffwechselstörung erfolgreich angehen könnte, wird übrigens nicht nur in dem Diabetes Manual völlig unterschlagen, sondern auch in dem ebenfalls brandneuen Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP).  (PDF Auszug Leitfaden LEKUP zur Ernährung bei Diabetes <-Klick)

Johannes Scholl hat gerade in „Diabetes Aktuell“ eine Übersicht zu Kohlenhydratrestriktion bei T2DM veröffentlicht, in dem er insbesondere auf solche Aspekte des Fettstoffwechsels eingeht. Da kann man dann das Wichtigste von dem nachlesen, was unsere Fachinstitutionen nach wie vor verschweigen.

Heute erschien auch eine neue Analyse aus der DiRECT-Studie, die nachweist, dass man (und wie man)mit Entfettung von Leber und Bauchspeicheldrüse eine Diabetes-Remission erreichen kann. Dass dies möglich ist, wird im neuen Diabetes Manual übrigens auch gänzlich ignoriert. DiRECT bestätigt wiederum das Prinzip das „Leberfasten“-Konzept. Und mit dieser neuen Analyse rückt auch immer deutlicher die Bedeutung der „de novo Lipogenese“ (Bildung von Palmitinsäure aus Kohlenhydraten bei Insulinresistenz/ Hyperinsulinämie) für die Entstehung von Diabetes in den Mittelpunkt.

Viele Grüße, Dr. Nicolai Worm
Kommentar: Es ist eigentlich ein ernährungspolitischer Skandal, was hier von Teilen des Etablisment empfohlen wird. Man kann nur jedem betroffenen Patienten und jedem der an Prävention des Typ 2 Diabetes interessiert ist raten, sich selber zu informieren.

“Reversing Type 2 diabetes starts with ignoring the guidelines” Sarah Hallberg (Diabetes-Forscherin)