Stressmedizin – neue Möglichkeiten für Früherkennung und Therapie
Stress, Überlastung, Burnout – wie kann ein Arzt und Stressmediziner helfen?
Stress ist eines der großen Themen unserer Zeit. Der sog. Eu-Stress ist gesund, (über-) lebenswichtig und ermöglicht Spitzenleistung. Auf der anderen Seite ist negativer Dauer-Stress heutzutage in der Medizin einer der wichtigsten Risikofaktoren und Krankheitsursachen.
Das heißt zu viel negativer Stress kann zahlreiche Gesundheitsstörungen und auch ernste Erkrankungen verursachen bzw. verstärken wie zum Beispiel Erschöpfungszustande (Burnout), Depressionen, Immunschwäche oder Magen-Darm-Beschwerden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Stress sogar als die größte Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts.
Daher bieten wir in unserer auf Prävention und Gesundheitsmedizin spezialisierten Arzt-Praxis verschiedene Methoden an, um die individuelle Stress-Belastung so objektiv wie möglich zu erfassen. Darauf aufbauend können dann individuelle Lösungen für ein besseres Stressmanagement entwickelt werden.
Ob diese Maßnahmen für den Einzelnen auch wirksam und effektiv sind, kann – neben dem subjektiven Befinden – durch erneute Stress-Messungen (Verlaufs-Kontrollen) überprüft werden.
Im Rahmen der Stress-Diagnostik biete ich u.a. folgende Methoden in meiner Arzt-Praxis an:
- Messung des Stress-Hormones Cortisol im Tagesverlauf (Speichel-Proben)
- Messung von wichtigen Hormonen und Stress-Botenstoffen wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin (Neurostressprofil/ Urin oder Blut)
- HRV-Stressmessung: Kurzzeit-Messung in der Praxis
- HRV-Langzeit-Messung: 3 Tage-Stresstest (inkl. Schlafqualität, Trainingseffektivität, Entspannungsqualität, Unterscheidung von beruflichem und privatem Stress) mit Stress-Hormonmessung
- Spezielle Untersuchungen zur Energieproduktion im Körper (ATP, Mitochondrien-Funktion BHI)
Gerade die HRV-Messung ist eine neue und sehr aufschlussreiche Methode, um Stressbelastungen frühzeitig zu erkennen, auch wenn andere Methoden (wie z.B. Laborwerte, EKG etc.) noch Normalwerte anzeigen.
Video über die HRV-Stressmessung (aus dem Onlinekurs Ernährung- und Gesundheitsmedizin „LIEBERLEICHTER“):
Oft bringt eine Kombination verschiedener Methoden wie HRV-Messung, Stress-Laborwerte und validierten Fragebögen aus der Stressforschung die besten Ergebnisse.
„Wenn die Natur das Machtwort ‘Ruhe’ spricht und der Mensch erwidert ‘Arbeit’, so wird am Ende immer der Mensch den Schaden davon haben.“ (Prentice Mulford 1834 – 1891)
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Stressmedizin sowie Stress- und Energiemanagement:
- Als Arzt in meiner Praxis bei der Beratung von Patienten (seit 2001)
- Als Referent für Stressmanagement z.B. in Unternehmen und in der Weiterbildung von Ärzten
- Als Seminar-Leiter zum Thema Stress- und Selbstmanagement vor allem für Führungskräfte in verschiedenen DAX-Unternehmen (seit 2007)
- Als Sportmediziner mit dem Thema Leistungsoptimierung und Vermeidung von Übertraining (= „Burnout des Sportlers“) in der Beratung von Leistungssportlern (darunter Bundesliga-Profis und Olympia-Teilnehmer)
Nur eine ganzheitliche Strategie und Therapie bringt langfristig Erfolge
Mit ist an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass Stress und stressbedingte Erkrankungen ein höchst individuelles und komplexes Thema sind. Genauso individuell sollte auch die Therapie aussehen.
In den meisten Fällen ist ein ganzheitlicher Therapie-Ansatz sinnvoll. Das heißt, dass am besten verschiedene Experten als interdisziplinäres Team zusammenarbeiten, um den Patienten / Klienten optimal zu unterstützen.
Dazu können z.B. folgende Fachbereiche gehören: Psychologe/Psychotherapeut, Stressmediziner, Hausarzt, Entspannungs-Trainer, Ernährungsberater, Fitness-Trainer, Schlafmediziner, Heilpraktiker, Coaches, Stress-Kliniken oder andere Fachleute.
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn „klassische“ psychologische bzw. psychosomatische Ansätze (v.a. eine Psychotherapie) kombiniert werden mit den Möglichkeiten der modernen biologischen Stressmedizin und Energiemedizin. Das konkrete Vorgehen muss immer individuell auf den Einzelnen abgestimmt und ggf. im Verlauf angepasst werden.
Die Angebote und Möglichkeiten sind heutzutage sehr vielfältig, es gibt viele Kassenleistungen, es gibt aber auch immer mehr Zusatzangebote (Selbstzahlerleistungen).
Den richtigen Therapeuten bzw. das richtige Konzept zu finden ist nicht immer leicht, die vielen Angebote können überfordern, vor allem wenn man eh schon sehr gestresst, energielos und überlastet ist.
Daher kann es sehr sinnvoll sein (oft unverzichtbar), sich einen festen Ansprechpartner zu suchen wie z.B. den Hausarzt oder einen Stressmediziner, der als „Lotse“ den Betroffenen berät und durch eine individuell sinnvolle Therapie begleitet.
Ein auf Stressmedizin spezialisierter Arzt verfügt in der Regel nicht nur über spezielle Untersuchungsmethoden (wie z.B. die HRV-Messung und Neuro-Stress-Tests), sondern auch über ein entsprechendes Netzwerk von Therapeuten und Spezialisten. So kann dem Patienten zeitnah geholfen werden, z.B. beim Finden eines passenden Psychotherapeuten, was oft ein Engpass ist.
Ganz wichtig und unentbehrlich ist die aktive Mitwirkung des Patienten bei der Verbesserung der Stressbelastung. Je nach Ausgangsituation sind fast immer persönliche Einstellungen, Denk- und Verhaltensweisen eine wichtiger Faktor bei der Entstehung von Stress-bedingten Problemen und Erkrankungen.
Eine Verbesserung von Selbst- und Energiemanagement und ein gesunder Lebensstil sind hier von entscheidender Bedeutung. Auf diesem Gebiet gibt es meistens viel Handlungs- und Verbesserungsbedarf.
Ein professionelles Stressmanagement ist eine der Schlüssel-Qualifikationen in der heutigen Zeit. Die gute Nachricht: Stressmanagement kann man lernen!
Auch beim Thema Stress gilt: Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind kein Zufall!
Werden Sie rechtzeitig aktiv und stellen Sie sich proaktiv diesem wichtigen Thema.
Mehr zum Thema Stressmedizin und wie Sie Ihr Stressmanagement erfahren Sie in meinem Onlinekurs (<-Klick), wo wir uns neben den Themen Ernährung, Bewegung, Schlaf auch mit dem Thema Stress beschäftigen.
„Begeisterung statt Burnout!“
Niels Schulz-Ruhtenberg
Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin und Ernährungsmedizin
Arztpraxis und Online-Akademie für moderne Ernährungsmedizin und Gesundheitskompetenz
Video zum Thema Stress-Essen (Anti-Stress-Ernährung):